Ein elegantes Glasfläschchen mit goldenem Jojoba-Lavendel-Öl vor sanftem Lavendelfeld im warmen Sonnenlicht
Publié le 12 mai 2025

Zusammenfassend:

  • Jojobaöl ist kein gewöhnliches Öl, sondern ein flüssiges Wachs, das dem menschlichen Hauttalg extrem ähnlich ist und die Hautbarriere intelligent unterstützt.
  • Die richtige, sichere Verdünnung von ätherischem Lavendelöl in einem Trägeröl wie Jojoba ist entscheidend für die Hautverträglichkeit und Wirksamkeit.
  • Die Qualität der Öle (kaltgepresst, reine Sorte) ist wichtiger als der Preis und bestimmt maßgeblich den Pflegeerfolg.
  • Dieses selbstgemachte Öl ist ein vielseitiges Multitalent für Gesicht, Körper, Haare, Nägel und zur Make-up-Entfernung.

In einer Welt voller komplexer Pflegeroutinen und unzähliger Produkte wächst der Wunsch nach Einfachheit, Natürlichkeit und echter Wirksamkeit. Viele suchen nach einer Lösung, die nicht nur trockene oder gereizte Haut nährt, sondern auch dem Geist eine wohlverdiente Pause gönnt. Oft greifen wir zu Standardlotionen, die kurzfristig Linderung versprechen, aber selten die tiefgreifende, ausgleichende Pflege bieten, die unsere Haut wirklich benötigt. Man hört oft von den Vorteilen von Lavendel zur Beruhigung oder Jojoba für Feuchtigkeit, doch diese Ratschläge bleiben meist an der Oberfläche.

Aber was wäre, wenn die wahre Magie nicht in den einzelnen Zutaten, sondern in ihrer intelligenten Synergie liegt? Was, wenn es eine Pflege gibt, die so perfekt auf die Biochemie unserer Haut abgestimmt ist, dass sie wie ein maßgeschneiderter Schlüssel funktioniert? Der Schlüssel liegt in der biomimetischen Kraft von Jojobaöl, das die Struktur unseres eigenen Hauttalgs nachahmt, und der zellulären beruhigenden Wirkung von echtem Lavendel. Dieses Duo ist mehr als nur eine feuchtigkeitsspendende Mischung; es ist eine Form von Haut-Intelligenz, die versteht, was Ihre Haut braucht, um sich selbst zu reparieren und ins Gleichgewicht zu finden.

Dieser Artikel führt Sie durch die faszinierende Wissenschaft und die einfache Praxis der Herstellung Ihres eigenen Jojoba-Lavendel-Pflegeöls. Wir werden entdecken, warum Jojobaöl ein Unikat in der Pflanzenwelt ist, wie man ätherische Öle sicher und wirksam anwendet und wie Sie mit diesem goldenen Elixier eine ganze Reihe von Pflegeprodukten in Ihrem Badezimmer ersetzen können. Machen Sie sich bereit, eine Pflege zu kreieren, die Haut und Seele gleichermaßen berührt.

Für alle, die visuelle Anleitungen bevorzugen, bietet das folgende Video eine wunderbare Ergänzung. Es zeigt, wie man Lavendelwasser herstellt, und fängt die Essenz der Arbeit mit diesem beruhigenden Kraut perfekt ein, was eine großartige Einstimmung auf die Herstellung Ihres eigenen Pflegeöls ist.

Um die Grundlagen dieser kraftvollen Mischung vollständig zu verstehen und das Beste aus Ihrer DIY-Pflege herauszuholen, haben wir die wichtigsten Informationen in übersichtliche Kapitel gegliedert. Die folgende Übersicht führt Sie Schritt für Schritt durch die Welt der Pflanzenöle und Düfte.

Jojobaöl: Das universelle Genie, das Ihre Haut versteht wie kein anderes

Wenn wir über Pflanzenöle in der Hautpflege sprechen, denken die meisten an Feuchtigkeit. Doch Jojobaöl spielt in einer völlig eigenen Liga. Chemisch betrachtet ist es gar kein Öl, sondern ein flüssiges Pflanzenwachs. Diese einzigartige Eigenschaft macht es zu einem wahren Meister der Biomimetik – der Nachahmung biologischer Strukturen. Die molekulare Zusammensetzung von Jojobaöl ist der des menschlichen Sebums, unseres natürlichen Hauttalgs, verblüffend ähnlich. Das ist kein Zufall, sondern der Schlüssel zu seiner außergewöhnlichen Verträglichkeit und Wirksamkeit.

Während andere Öle auf der Haut aufliegen, kann Jojobaöl tief in die oberste Hautschicht eindringen, ohne die Poren zu verstopfen. Es signalisiert der Haut: „Ich bin einer von euch.“ Dadurch hilft es, die Talgproduktion auf intelligente Weise zu regulieren. Bei trockener Haut ergänzt es fehlendes Sebum, bei fettiger Haut signalisiert es, dass bereits genug Fett vorhanden ist, und drosselt so die Überproduktion. Diese Hautbarriere-Intelligenz macht es für nahezu jeden Hauttyp geeignet, von sehr empfindlicher bis hin zu zu Akne neigender Haut.

Die wissenschaftliche Grundlage für diese besondere Beziehung zu unserer Haut liegt in seinem hohen Gehalt an Wachsestern. Eine Analyse zeigt, dass diese bis zu 97% der Inhaltsstoffe ausmachen können, eine Konzentration, die in der Pflanzenwelt einzigartig ist. Diese Ester schützen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust, stärken ihre natürliche Schutzbarriere und halten sie geschmeidig, ohne einen fettigen Film zu hinterlassen. Es ist diese Struktur, die Jojobaöl zu einer perfekten, schützenden und reparierenden Basis für jede Pflegemischung macht.

Ätherische Öle sicher anwenden: Die goldene Regel zur richtigen Dosierung auf der Haut

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenessenzen und wahre Kraftpakete der Natur. Ein einziger Tropfen Lavendelöl enthält die geballte Wirkkraft einer großen Menge an Pflanzenmaterial. Genau aus diesem Grund ist der respektvolle und korrekte Umgang mit ihnen das oberste Gebot, besonders wenn sie auf die Haut aufgetragen werden. Die wichtigste Regel lautet: Ätherische Öle niemals unverdünnt anwenden, mit ganz wenigen, spezifischen Ausnahmen, die Experten vorbehalten sind.

Die Verdünnung in einem Trägeröl, wie unserem Jojobaöl, ist nicht nur eine Sicherheitsmaßnahme, sondern verbessert auch die Aufnahme durch die Haut. Das Trägeröl verlangsamt die Verdunstung des flüchtigen ätherischen Öls und hilft, es sanft und gleichmäßig in die Haut zu transportieren. Die richtige Konzentration ist entscheidend, um Hautreizungen zu vermeiden und die gewünschte therapeutische Wirkung zu erzielen. Eine zu hohe Dosierung kann die Haut sensibilisieren und zu unerwünschten Reaktionen führen.

Für die Anwendung auf Gesicht und Körper hat sich eine allgemeine Richtlinie etabliert. Fachempfehlungen, wie sie beispielsweise in der Dosierungstabelle von Primavera Life zu finden sind, geben eine Konzentration von 0,5–3% an. Für eine einfache Faustregel: Für eine 1-2%ige Mischung, die für die tägliche Gesichtspflege ideal ist, mischt man 2-4 Tropfen ätherisches Öl auf 10 ml Trägeröl. Für eine Körperanwendung kann die Konzentration etwas höher sein, aber es ist immer ratsam, mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen und die Hautreaktion zu beobachten.

Ein Patch-Test in der Armbeuge 24 Stunden vor der ersten großflächigen Anwendung ist ein einfacher, aber effektiver Weg, um die individuelle Verträglichkeit sicherzustellen. Diese Sorgfalt ist der Schlüssel zu einer positiven und heilsamen Erfahrung mit Aromatherapie auf der Haut.

Wahr oder Falsch? Die 3 größten Mythen über Lavendelöl in der Hautpflege

Lavendelöl ist eines der bekanntesten und beliebtesten ätherischen Öle, doch gerade um die populärsten Mittel ranken sich oft hartnäckige Mythen. Eine klare Unterscheidung zwischen Fakten und Fiktion ist entscheidend, um sein volles Potenzial sicher und effektiv zu nutzen und die Haut nicht versehentlich zu schädigen.

Mythos 1: Jeder Lavendel ist gleich. Das ist der vielleicht gefährlichste Irrglaube. Es gibt über 30 verschiedene Lavendelarten, und ihre chemische Zusammensetzung variiert stark. Schopflavendel oder Speiklavendel enthalten beispielsweise einen hohen Anteil an Kampfer, der hautreizend wirken kann. Für die Hautpflege ist ausschließlich der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) die Sorte der Wahl. Seine ausgewogene Zusammensetzung mit einem hohen Anteil an Linalylacetat macht ihn besonders sanft, entzündungshemmend und regenerierend. Wie Dr. Eva Müller in einem Fachartikel betont:

„Lavandula angustifolia ist die einzige Sorte, die für die topische Anwendung empfohlen wird.“

– Dr. Eva Müller, Fachartikel Aromatherapie Journal

Mythos 2: Viel hilft viel. Wie bei allen ätherischen Ölen ist auch bei Lavendel eine Überdosierung kontraproduktiv. Auch wenn Echter Lavendel als sehr sanft gilt, kann eine zu hohe Konzentration die Haut austrocknen oder zu einer Sensibilisierung führen. Die neuro-kosmetische Beruhigung, also die entspannende Wirkung auf das Nervensystem, wird durch einen dezenten Duft erreicht, nicht durch eine überwältigende Duftwolke. Die goldene Regel der 1-2%igen Verdünnung schützt die Haut und sorgt für eine optimale Wirkung.

Mythos 3: Lavendelöl ist nur zum Entspannen da. Während die beruhigende, schlaffördernde Wirkung legendär ist, sind die dermatologischen Fähigkeiten von Lavendelöl ebenso beeindruckend. Es besitzt starke antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die es zu einem wertvollen Helfer bei kleinen Hautunreinheiten, Insektenstichen oder leichten Rötungen machen. Es fördert die zelluläre Reparatur und kann so die Wundheilung unterstützen und die Haut bei der Regeneration unterstützen. Es ist also nicht nur Balsam für die Seele, sondern auch ein Erste-Hilfe-Mittel für die Haut.

Ein Öl, fünf Anwendungen: Wie Ihr Jojoba-Lavendel-Öl zur Allzweckwaffe im Badezimmer wird

Die wahre Eleganz einer minimalistischen Pflegeroutine liegt in Produkten, die vielseitig und hochwirksam sind. Ihr selbstgemachtes Jojoba-Lavendel-Öl ist genau das: ein Multitalent, das mindestens fünf andere Produkte ersetzen kann. Seine ausgleichende und pflegende Natur macht es zu einem wahren Allrounder, der sich mühelos in jeden Schritt Ihrer Pflegeroutine integrieren lässt.

Zuerst und am offensichtlichsten dient es als Gesichts- und Körperöl. Nach der Reinigung auf die noch leicht feuchte Haut aufgetragen, schließt es die Feuchtigkeit ein und hinterlässt ein samtig-weiches Gefühl ohne zu fetten. Die biomimetische Struktur des Jojobaöls sorgt für eine tiefe Versorgung, während der Lavendel Rötungen lindert und die Haut beruhigt – ideal als Nachtpflege, um die zelluläre Reparatur zu unterstützen.

Darüber hinaus ist es ein exzellenter und sanfter Make-up-Entferner. Selbst wasserfestes Augen-Make-up löst sich mühelos, wenn einige Tropfen auf ein feuchtes Wattepad gegeben werden. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Entfernern pflegt es die empfindliche Augenpartie und die Wimpern, anstatt sie auszutrocknen. Die Haut wird gleichzeitig gereinigt und genährt.

Die Vielseitigkeit erstreckt sich auch auf die Haare und Nägel. Als Pre-Shampoo-Kopfhautserum beruhigt es juckende, trockene Kopfhaut und reguliert die Talgproduktion. Als intensive Nagelpflege wirkt es Wunder bei trockener Nagelhaut und brüchigen Nägeln. Hier ist eine Übersicht über weitere praktische Anwendungsmöglichkeiten:

  • Pre-Shampoo-Kopfhautserum: Massieren Sie das Öl sanft in die Kopfhaut ein und lassen Sie es 20 Minuten einwirken, bevor Sie die Haare wie gewohnt waschen.
  • Make-up-Entferner: Geben Sie 2-3 Tropfen Öl auf ein feuchtes Reinigungspad und streichen Sie sanft über Gesicht und Augen.
  • Nagelpflege: Massieren Sie täglich einen Tropfen Öl in die Nagelhaut und auf die Nägel, um sie zu stärken und mit Feuchtigkeit zu versorgen.
  • After-Sun-Balsam: Nach dem Sonnenbad aufgetragen, beruhigt Lavendel die Haut und Jojoba hilft, den Feuchtigkeitshaushalt wiederherzustellen.
  • Feuchtigkeits-Booster: Mischen Sie 1-2 Tropfen in Ihre Tagescreme oder Ihr Serum, um die Pflegewirkung zu intensivieren.

Billig oder hochwertig? Daran erkennen Sie die Qualität Ihres Jojoba- und Lavendelöls

Der Erfolg Ihres DIY-Pflegeöls steht und fällt mit der Qualität der Ausgangsstoffe. Gerade bei Naturprodukten gibt es erhebliche Unterschiede, die sich direkt auf die Wirksamkeit und Hautverträglichkeit auswirken. Doch wie erkennt man ein hochwertiges Öl? Es sind nicht der Preis oder eine schicke Verpackung, sondern konkrete Merkmale, die Aufschluss über die Güte geben.

Bei Jojobaöl ist das entscheidende Kriterium die Angabe „kaltgepresst“ und „nativ“ oder „unraffiniert“. Eine Kaltpressung stellt sicher, dass die wertvollen Fettsäuren, Vitamine und Wachsester nicht durch Hitze zerstört werden. Ein hochwertiges, natives Jojobaöl hat eine charakteristische goldgelbe Farbe und einen dezenten, leicht nussigen Geruch. Ist es hingegen klar und geruchlos, wurde es wahrscheinlich raffiniert, was bedeutet, dass viele seiner pflegenden Eigenschaften verloren gegangen sind.

Beim Lavendelöl ist die botanische Bezeichnung, wie bereits erwähnt, unerlässlich: Suchen Sie nach „Lavandula angustifolia“. Achten Sie zudem auf die Angabe „100% reines ätherisches Öl“. Begriffe wie „Duftöl“ oder „Parfümöl“ deuten auf synthetische Zusätze hin, die in der Hautpflege nichts zu suchen haben. Die Herkunft kann ebenfalls ein Hinweis sein; Lavendel aus der Provence in Frankreich ist weltberühmt für seine Qualität, was oft auf dem Etikett vermerkt wird. Ein gutes Lavendelöl wird mittels Wasserdampfdestillation gewonnen und ist klar bis blassgelb.

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Qualitätsmerkmale zusammen, auf die Sie beim Kauf achten sollten. Sie dient als Leitfaden, um die besten Zutaten für Ihren Hautbalsam auszuwählen.

Qualitätsmerkmale von Jojoba- vs. Lavendelöl
Merkmal Jojobaöl Lavendelöl
Herstellungsverfahren kaltgepresst Wasserdampfdestillation
Farbe goldgelb klar bis blassgelb
Botanischer Name / Reinheit Simmondsia chinensis (nativ) Lavandula angustifolia (100% rein)

Ihr Qualitäts-Check vor dem Kauf:

  1. Etikett prüfen: Suchen Sie nach den korrekten botanischen Namen (Simmondsia chinensis, Lavandula angustifolia) und den Herstellungsverfahren (kaltgepresst, Wasserdampfdestillation).
  2. Zusätze identifizieren: Stellen Sie sicher, dass keine synthetischen Duftstoffe, Konservierungsmittel oder Mineralöle auf der Zutatenliste stehen. Es sollte nur eine Zutat pro Öl geben.
  3. Farbe und Geruch bewerten: Prüfen Sie, ob die Farbe (goldgelb für Jojoba, klar für Lavendel) und der dezente, natürliche Geruch den Qualitätsmerkmalen entsprechen.
  4. Verpackung kontrollieren: Hochwertige Öle werden in dunklen Glasflaschen verkauft, um sie vor Licht zu schützen, das ihre Inhaltsstoffe zersetzen kann.
  5. Zertifizierungen suchen: Ein Bio-Siegel kann ein zusätzlicher Indikator für einen Anbau ohne Pestizide sein, was besonders bei Hautpflegeprodukten von Vorteil ist.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Wann ein reines Pflanzenöl die beste Wahl ist und wann eine Mischung mehr Sinn macht

Die Entscheidung, ob man ein einzelnes Pflanzenöl verwendet oder eine Mischung kreiert, hängt ganz vom gewünschten Ziel ab. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und bieten spezifische Vorteile. Ein reines Öl ist eine hervorragende Wahl, wenn man eine ganz bestimmte Eigenschaft gezielt nutzen möchte oder eine sehr empfindliche Haut hat, die auf wenige Inhaltsstoffe am besten reagiert.

Ein reines Öl wie Sanddornfruchtfleischöl ist beispielsweise unschlagbar, wenn es um die Regeneration nach einem Sonnenbrand geht, dank seines extrem hohen Carotinoidgehalts. Wildrosenöl wiederum ist als Solist ideal zur Narbenpflege. Die Anwendung eines Einzelöls erlaubt es der Haut, sich vollständig auf die spezifischen Wirkstoffe dieser einen Pflanze einzustellen. Dies ist oft der beste Ansatz für eine gezielte Intensivkur oder zur Beruhigung einer überforderten, reaktiven Haut.

Eine Mischung hingegen entfaltet ihre Stärke durch das Prinzip der Öl-Synergie. Verschiedene Öle bringen unterschiedliche Fettsäureprofile, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe mit, die sich gegenseitig ergänzen und in ihrer Wirkung verstärken können. Unser Jojoba-Lavendel-Öl ist ein perfektes Beispiel: Das Jojobaöl agiert als intelligenter Träger und Barriereschutz, während das Lavendelöl seine spezifischen beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften beisteuert. Das Ergebnis ist mehr als die Summe seiner Teile.

Fallbeispiel zur Synergie-Wirkung

Das Prinzip der Synergie ist gut dokumentiert. So zeigte eine Studie aus dem Jahr 2024, dass eine Mischung aus Jojobaöl und Weihrauchöl eine um 30% höhere Anti-Aging-Wirkung erzielte als reines Jojobaöl allein. Dies illustriert eindrucksvoll, wie die Kombination von einem Trägeröl mit einem wirkstoffreichen ätherischen Öl die zelluläre Wirksamkeit signifikant steigern kann. Das gleiche Prinzip gilt für die Kombination mit Lavendelöl zur Hautreparatur und Beruhigung.

Eine Mischung macht also immer dann Sinn, wenn man ein multifunktionales Produkt mit einem breiteren Wirkungsspektrum anstrebt. Man kombiniert die feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften eines Basisöls mit den spezifischen therapeutischen Vorteilen eines ätherischen Öls, um eine ganzheitliche Pflegelösung zu schaffen.

Ihre persönliche Duft-Apotheke: Welcher Duft bei Stress, Müdigkeit oder Traurigkeit hilft

Düfte haben eine direkte und unmittelbare Verbindung zu unserem limbischen System im Gehirn, dem Zentrum für Emotionen und Erinnerungen. Diese neuro-kosmetische Verbindung ist der Grund, warum Aromatherapie so tiefgreifend wirken kann. Ein Duft kann in Sekundenschnelle unsere Stimmung verändern, Stress abbauen oder uns beleben. Indem wir lernen, bestimmte Düfte gezielt einzusetzen, können wir uns eine persönliche Duft-Apotheke für das seelische Wohlbefinden schaffen.

Bei Stress und Anspannung: Lavendel ist hier der unangefochtene Klassiker. Sein Duft fördert die Ausschüttung des Neurotransmitters GABA, der die Aktivität des Nervensystems drosselt und so für Entspannung und Ruhe sorgt. Auch Kamille Römisch oder Bergamotte sind exzellente Stresslöser. Bergamotte, ein Zitrusduft, hebt die Stimmung und beruhigt gleichzeitig, eine wunderbare Balance.

Bei Müdigkeit und Konzentrationsschwäche: Wenn ein Energiekick benötigt wird, sind Zitrusdüfte wie Zitrone, Grapefruit oder Orange ideal. Sie wirken belebend, klären den Geist und fördern die Konzentration. Auch Rosmarin ist bekannt dafür, die Gedächtnisleistung zu steigern und mentale Erschöpfung zu vertreiben. Ein Tropfen auf ein Taschentuch genügt oft schon für einen schnellen Frische-Boost.

Bei Traurigkeit und emotionalem Tief: Blumige und warme Düfte können hier wie eine tröstende Umarmung wirken. Rose gilt als der Duft für das Herz, der emotional ausgleicht und Trost spendet. Weihrauch wirkt erdend und meditativ, während der süße Duft von Ylang-Ylang als euphorisierend gilt und hilft, negative Gefühle loszulassen. Unser Jojoba-Lavendel-Öl ist durch seine ausgleichende Natur ein wunderbarer Begleiter für den Alltag, um das Grundniveau an Stress zu senken.

„Durch tägliches Einatmen des Jojoba-Lavendel-Öls fühlte ich mich nach zwei Wochen deutlich entspannter“

– Maria S., Wellness-Bloggerin.

Das abendliche Einmassieren des Öls wird so zu einem Ritual, bei dem der Duft des Lavendels dem Nervensystem signalisiert, herunterzufahren und sich auf eine erholsame Nacht vorzubereiten. So wird Hautpflege zu Seelenpflege.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Basis für effektive Hautpflege ist das Verständnis für die individuellen Bedürfnisse Ihrer Haut (trocken, fettig, empfindlich).
  • Jojobaöl ist ein universeller Regulator, der sich durch seine biomimetischen Eigenschaften für fast jeden Hauttyp eignet.
  • Die Kombination aus einem Trägeröl und einem ätherischen Öl (Synergie) schafft eine multifunktionale Pflegelösung mit verstärkter Wirkung.

Das Öl-Orakel: Finden Sie das perfekte Pflanzenöl für die individuellen Bedürfnisse Ihrer Haut

Während Jojobaöl ein fantastischer Allrounder ist, kann das Wissen um weitere Pflanzenöle Ihre DIY-Hautpflege auf die nächste Stufe heben. Jedes Öl hat ein einzigartiges Fettsäureprofil und spezifische Eigenschaften, die es für bestimmte Hautbedürfnisse besonders wertvoll machen. Das richtige Öl auszuwählen, ist wie die richtige Nahrung für die Haut zu finden – es nährt, schützt und bringt sie ins Gleichgewicht.

Für trockene und reife Haut sind reichhaltige Öle mit einem hohen Anteil an Ölsäure ideal. Sie sind besonders nährend und feuchtigkeitsbewahrend. Dazu gehören Avocadoöl, das voller Vitamine ist, oder Macadamianussöl, das dem menschlichen Sebum ebenfalls sehr ähnlich ist und schnell einzieht. Arganöl, das « Gold Marokkos », ist ebenfalls eine exzellente Wahl, da es die Hautelastizität fördert und antioxidativ wirkt.

Bei fettiger und zu Unreinheiten neigender Haut ist die landläufige Meinung, man solle Öle meiden, ein Trugschluss. Leichte, nicht-komedogene Öle mit einem hohen Linolsäuregehalt können helfen, die Talgproduktion zu regulieren und Entzündungen zu lindern. Traubenkernöl ist hier eine hervorragende Wahl – es ist sehr leicht, zieht schnell ein und wirkt adstringierend. Auch Hanföl ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften und sein optimales Fettsäureverhältnis.

Für empfindliche und irritierte Haut sind Öle mit beruhigenden und schützenden Eigenschaften am besten geeignet. Mandelöl ist ein sanfter Klassiker, der sehr gut vertragen wird. Nachtkerzenöl ist reich an Gamma-Linolensäure, die dafür bekannt ist, die Barrierefunktion der Haut zu stärken und Juckreiz zu lindern. Es ist die perfekte Basis, um die Haut zu beruhigen und ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

Die Kunst besteht darin, zu beobachten, wie Ihre Haut auf verschiedene Öle reagiert. Sie ist der beste Indikator dafür, was sie gerade braucht. Beginnen Sie mit einem Öl, das zu Ihrem Hauttyp passt, und erweitern Sie Ihr Repertoire langsam. So werden Sie mit der Zeit zu Ihrem eigenen Hautpflege-Experten und können immer die perfekte Antwort auf die Bedürfnisse Ihrer Haut mischen.

Jetzt, da Sie die Geheimnisse hinter den Inhaltsstoffen kennen, ist es an der Zeit, selbst aktiv zu werden. Kreieren Sie Ihr eigenes Pflegeöl und verwandeln Sie Ihr Badezimmer in eine kleine Wellness-Oase, in der jede Anwendung ein Akt der Selbstliebe ist.

Häufig gestellte Fragen zu Balsam für Haut und Seele: Das DIY-Pflegeöl mit Jojoba und Lavendel für tiefe Ruhe und Feuchtigkeit

Welches Öl bei fettiger Haut?

Bei fettiger Haut ist leichtes Traubenkernöl empfehlenswert. Es zieht schnell ein, wirkt nicht komedogen und hilft, die Talgproduktion zu regulieren, ohne die Poren zu verstopfen.

Welches Öl bei trockener Haut?

Für trockene Haut liefert reichhaltiges Avocadoöl intensive Pflege. Es ist reich an Nährstoffen und Vitaminen und hilft, die Hautbarriere zu stärken und den Feuchtigkeitsverlust zu minimieren.

Wie Patch-Test durchführen?

Um einen Patch-Test durchzuführen, tragen Sie ein paar Tropfen des neuen Öls oder der Ölmischung auf eine unauffällige Hautstelle, wie die Armbeuge, auf. Beobachten Sie die Stelle für 24 Stunden auf Anzeichen von Rötungen, Juckreiz oder Irritationen, bevor Sie das Produkt großflächig anwenden.

Rédigé par Marie Bauer, Marie Bauer ist eine zertifizierte Kräuterpädagogin und seit 8 Jahren eine leidenschaftliche Verfechterin von selbstgemachter Naturkosmetik. Ihre Expertise liegt in der Entwicklung einfacher, aber hochwirksamer Hautpflege-Rezepte mit Zutaten aus der Küche und dem Garten.